von Victoria Wodniok

Es war die zweite Fronleichnamsprozession meines Lebens, an der ich teilnahm. Ich durfte sogar ministrieren. Meine Aufgabe waren die Sanctusleuchter.

Also immer präsent sein und zu sehen. In der Messe lief alles wie geplant. Als es jedoch hinaus in die Welt ging, bemerkten wir die ersten Regentropfen. Trotz leichten Regens knieten wir als Ministranten in die schon aufgeweichte Erde. An der zweiten Station angekommen, fragte Monsignore Onizazuk die gläubigen Prozessionsteilnehmer, ob nun auf Grund des Regens ein verkürzter Weg gegangen werden solle oder der ganze alljährlich eingeübte Pfad.

Das Volk entschied: Der lange Weg soll es sein. Man lässt sich schließlich nicht durch ein paar Tropfen Regen von der Präsenz in der Öffentlichkeit abhalten. Der Regen wurde zunehmend stärker. Pfarrer Onizazuk hat dann selbständig eine neue Route erschaffen und wir sind zurück in die trockene Kirche. Was für den Moment eine sehr richtige Entscheidung war: Wir konnten nicht einmal mehr unsere Liederzettel richtig lesen.

Es war trotz allem eine sehr schöne und außergewöhnliche Liturgiefeier.

Zum Ende hin, hat der Regen aufgehört, sodass die Agape nach der Prozession draußen gefeiert werden konnte. Es wurde gegrillt und es gab sowohl Vegetarisches als auch Fleisch. Die Ministranten bekamen eine Marke und konnten sich ein Grillgut umsonst abholen. Wie bei anderen Gemeindefesten konnte man sich mit jedem sehr gut unterhalten und neue Kontakte knüpfen. Da der restliche Tag trocken blieb, nahm er eine sehr gute Wendung.

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